Auf der Spur der Lkw

Veröffentlicht am 05.05.2018 in Verkehr

"Gestern waren Klaus Mindrup und ich im benachbarten Bezirk Reinickendorf", sagt der Pankower Abgeordnete Torsten Hofer (SPD).

Hofer weiter:

Gleich neben dem S-Bahnhof Wilhelmsruh – genau da, wo mein Wahlkreis aufhört – schließt sich das Industriegebiet Flottenstraße an. Das Industriegebiet verursacht Wirtschaftsverkehr mit schweren und überlauten Lkw. Dieser Lkw-Verkehr wird direkt über unsere Wohngebiete im Pankower Norden abgewickelt. Besonders betroffen von Lkw-Durchfahrten sind die Kastanienallee in Rosenthal sowie die Hauptstraße in Wilhelmsruh. 

Wir stehen seit eineinhalb Jahren in engem Kontakt mit mehreren lokalen Bürgerinitiativen und dem Bürgerverein Dorf Rosenthal e.V., um Lösungen zu finden, die den betroffenen Menschen vor Ort konkret helfen.

Was kann man tun? 

  • Zum einen: den Lkw-Verkehr reduzieren, insbesondere zur Zeit der Nachtruhe zwischen 22 und 6 Uhr sowie am Sonntag.
  • Zum anderen: die Fahrtrouten der Lkw so ändern, dass bewohntes Gebiet gemieden wird.
  • Außerdem müssen die Lkw leiser werden; vor allem bei Leerfahrten scheppern die Container oft überlaut, und die Wohngebäude werden erschüttert.
  • Und: Tempo 30 muss da, wo es erforderlich ist, auch angeordnet werden – das kann auch auf übergeordneten Straßen der Fall sein. Und da, wo Tempo 30 bereits angeordnet ist, muss es auch eingehalten werden.

Hofer weiter:

Natürlich haben wir uns das alles ein bisschen einfacher vorgestellt und auch gedacht, dass es schneller geht, aber wir kommen Schritt für Schritt immer ein Stück weiter voran. 

Gestern waren wir nun mit den Bürgerinitiativen und dem Bürgerverein Dorf Rosenthal e.V. bei der MPS Betriebsführungsgesellschaft mbH in Reinickendorf, einer gemeinsamen Tochter der BSR und Alba. Die MPS ist nicht der einzige Verursacher von Wirtschaftsverkehr, aber sie ist ein wichtiger Baustein. Dies insbesondere, weil die MPS auch nachts und am Sonntag Wirtschaftsverkehre auslöst – also dann, wenn die Leute schlafen oder sich gerade erholen möchten.

Wir haben uns auch die Anlage angeschaut:

Auf dem Gelände in der Markscheiderstraße trocknet die MPS in einem besonderen Verfahren (mechanisch-physikalische Stabilisierung, kurz: MPS) Hausmüll, befreit ihn von unerwünschten Stoffen und presst ihn zu Pellets. Diese Pellets haben den gleichen Brennwert wie Braunkohle (Ersatzbrennstoff). Die Anlage ist rund um die Uhr in Betrieb.

Das Unternehmen hat sich kooperativ gezeigt. Im Gespräch haben wir Vorschläge entwickelt, die nun auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden. Außerdem reichen wir noch weitere Vorschläge nach. Nach den großen Ferien setzen wir uns zu einem Folgetermin zusammen.

Vielen Dank an Klaus Mindrup, unseren Pankower Bundestagsabgeordneten, der den Termin mit der MPS koordiniert und vorbereitet hat. 

Das große Ziel ist, dass wir einen Runden Tisch „Wirtschaftsverkehr Pankow-Reinickendorf“ etablieren, um konkrete Verbesserungen für die Menschen zu erreichen.

An diesem Runden Tisch sollen alle gewerblichen Akteure (also nicht nur die MPS), der Senat und die Bezirksämter Pankow und Reinickendorf sowie die Anwohnerinitiativen zusammengebracht werden. Das Thema "Geruchsbelästigungen" lässt sich in dieser Runde gleich mitbearbeiten. Die Federführung für den Runden Tisch sollte beim Senat gebündelt werden.

Und natürlich benötigen wir ein Verkehrs- und Stadtentwicklungskonzept für den Pankower Norden.

Torsten Hofer (SPD) ist Ihr direkt gewählter Pankower Abgeordneter. Er vertritt seit 2016 die Ortsteile Niederschönhausen, Wilhelmsruh, Rosenthal, Blankenfelde und Französisch Buchholz im Berliner Abgeordnetenhaus. Dort gehört er dem Hauptausschuss an, der für die Finanzen Berlins zuständig ist.

 

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